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Besondere Fotos
Fotografien von 1949 - 1971

Das wahrscheinlich bekannteste Bild von Erwin Thurnher: Es zeigt die Schriftstellerin Monika Helfer (links) im Kindesalter, kurz nach ihrem 5. Geburtstag (*18. Oktober 1947) mit ihrer älteren Schwester Gretl auf der Tschengla, einem Naherholungsgebiet bei Bürserberg. Das Bild entstand am 27. Oktober 1952 nach einem frühen Winterein-bruch. Der Vater der beiden Kinder, Johann Helfer (1922-1989), war damals Leiter des Kriegsopfer-Erholungsheim auf der Tschengla und die Familie lebte ganzjährig dort. Mit dem früher Tod der Mutter war es vorbei mit dem "weitläufigen Paradies" und die Kinder mussten zu einer Tante in eine beengte Wohnung nach Bregenz ziehen. Das Foto wurde von vielen Medien während der Präsentation des Buches "Vati" von Monika Helfer in den deutschsprachigen Zeitungen veröffentlicht. Erwin Thurnher hatte die Kinder immer wieder bei seinen Aufenthalten auf der Tschengla fotografiert. Er war beruflich (Landesinvalidenamt), aber auch privat dort, denn die Faszination der umliegenden Bergwelt, aber auch die Tschengla selber lockte ihn immer wieder hierher.

Hanno Thurnher stellte nach der Digitalisierung des Archivs seines Vaters durch einen Zufall den Zusammenhang her. Bei der Recherche im Internet über das Gebiet der Tschengla stiess er auf einen Artikel von Monika Helfer über ihre paradiesische Kindheit, wie sie die Zeit dort beschrieb. Thurnher erinnerte sich daraufhin, dass er bei einem Negativstreifen die Anmerkung "Kinder von Joh. Helfer" gelesen hatte. Nachdem Aufnahmedatum und Geburtsjahr des Kindes irgend-wie plausibel waren, nahm er Kontakt zu der Schriftstellerin auf...

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"Der Toscanini der Opernkreuzung"

wurde der Polizist Josef Lukits (1926-1981) genannt, der vor dem Kunsthistoirschen Museum den Verkehr auf seine Art dirigierte. Das unkonventionelle Regeln des Verkehrs sprach sich schnell bei Medienleuten herum und so gelang Lukits auch in ausländische Gazetten. Im Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" - Ausgabe 17/1956 - hiess es:

 

Josef Lukits, 29, Polizei-Oberwachmann in Wien, der seit 1951 auf der vielbefahrenen Straßenkreuzung Ring und Babenbergerstraße den Verkehr regelt, wurde von seinem Chef gerügt, weil er die Fahrzeuge nicht immer durch preußisch - exakt ausgeführte Armbewegungen, sondern während der Hauptverkehrszeiten auch individuell dirigiert - mit Hilfe von Daumen und Zeigefinger oder durch Zurufe an die Fahrer wie: »Da komm her«, »Siehst, jetzt fahr weiter« und »Gemma, gemma!« Kommentar des Chefs: Aus einem Polizisten dürfe kein Hampelmann werden.

Lange bevor sich auch die internationale Presse für den eigenwilligen Polizisten interessierte, gelang Erwin Thurnher im Jänner 1952 dieser Schnappschuss in der frühen Nachkriegszeit des grauen Wiens...

Ein schicksalhaftes Foto: : Brücke über die Alfenz, da wo gut zwei Monate später 23 Menschen bei einer Lawinenkatastrophe sterben werden...

Keine Gedenktafel und nicht einmal ein Bildstock erinnert heute an eine der größten Lawinenkatastrophen die das Land je heimgesucht haben, als sich am 22. Dezember 1952..... Fortsetzung in Kürze...

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